Politik und Gesellschaft

Vortrag und Gespräch

Gespaltene »Wiedervereinigung«

Kann nationale Geschichte pluralistisch sein?

MI 05.10.22, 19:00 – 20:30 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Dan Thy Nguyen und Peggy Piesche © CPPD

Am 3. Oktober feiert Deutschland mit seinem Nationalfeiertag seine Wiedervereinigung. Die vielschichtigen Transformationsprozesse der Nachwendejahre waren auch gekennzeichnet durch einen massiven Anstieg rechter und rassistischer Gewalt. An Orten wie Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Mannheim-Schönau und unter der Chiffre „Baseballschläger-Jahre“ hat sich mittlerweile eine vielschichtige und breite Erinnerungskultur etabliert.
In den letzten Jahren verstärkt Beachtung findet die Frage, wie zum Beispiel Migrant:innen wie die so genannten „Vertragsarbeiter“ in der DDR sowie Schwarze Menschen die Wiedervereinigung und die Folgezeit erlebt haben und wie deren Erinnerungen Teil der pluralistischen Erinnerungskultur der Bundesrepublik Deutschland werden können.
Über diese Fragen diskutieren Peggy Piesche und Dan Thy Nguyen untereinander und teilen ihre diesbezüglichen Positionen mit dem Publikum. Sie sind Mitglieder der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) – einem Netzwerk von Intellektuellen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen, im Rahmen des Programms „Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch“ der Leo Baeck Foundation.

Im Rahmen der Reihe: »Stuttgarter Präventionsgespräche«

KOOPERATION: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg/Team meX, Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart

MIT: Peggy Piesche ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin. Sie leitet für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) den Fachbereich Politische Bildung und plurale Demokratie mit den Schwerpunkten Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität. Sie ist board member von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora) und in der feministischen Bewegung Schwarzer Frauen* seit 1990 bei Adefra e. V. verwurzelt. Dan Thy Nguyen ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger. 2014 entwickelte und produzierte er das Theaterstück »Sonnenblumenhaus« über das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen, welches 2015 in seiner Hörspielversion die »Hörnixe« gewonnen hat und bis heute noch an diversen Institutionen gespielt wird. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Hamburger Festival »fluctoplasma - 96h Kunst Diskurs Diversität«. Er ist stellvertretender Vorstand der LAG Kinder- und Jugendkultur Hamburg und einer der Autor:innen des Sammelbandes »Erinnern stören«. MODERATION: Pia Preu, Stuttgarter Jugendhausgesellschaft

Kostenbeitrag entfällt

Kontakt: , Tel. 0711 / 2068-150

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