Theologie und Spiritualität

Vortrag

Stuttgarter Know-how im Heiligen Land

Eine Geschichte über Glauben, Technologie und Exzentrik

DO 13.10.22, 19:30 – 21:00 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33 70174 Stuttgart

Jerusalem © pixabay

Zurückzuführen ist die Beziehung zwischen Württemberg und Palästina auf das beginnende 19. Jahrhundert. Getrieben von Krisen emigrierten viele württembergische Siedler aus religiösen Motiven in das Heilige Land. Darunter befanden sich die Absolventen des Polytechnikums Stuttgart, die dem pietistisch-separatistischen Umfeld der Templergesellschaft angehörten. Christoph Hoffmann (1815-1885) gründete 1854 die religiöse Bewegung „Gesellschaft zur Sammlung des Volkes Gottes in Jerusalem“ (kurz: Templer). Anders als ihre Landsleute, die sich ebenfalls im Heiligen Land niedergelassen hatten, wollten die Templer eine vorbildliche Lebensgemeinschaft innerhalb ihrer Gemeinde schaffen. Einmal in Palästina angekommen, beließen es die Siedler nicht bei ihrem mitgebrachten landwirtschaftlichen und handwerklich-technischen Kenntnisstand. Sie pflegten den engen Austausch zur Heimat und blieben Zeit ihres Lebens württembergische Staatsangehörige, was der Templer-Jugend ein Studium oder eine Ausbildung in Württemberg ermöglichte. Ihr erlerntes Wissen trugen sie später nach Palästina zurück.

Im Rahmen der Reihe: Neues aus den Forschungen zur Landesgeschichte:

Die Abteilung Landesgeschichte unter Leitung von Prof. Dr. Sabine Holtz arbeitet im Rahmen des Historischen Instituts der Universität Stuttgart die signifikanten Merkmale in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur des deutschen Südwestens im Kontext der deutschen und europäischen Geschichte heraus.

Landesgeschichte ist dabei von ihrem Selbstverständnis her epochenübergreifend, interdisziplinär und vergleichend angelegt. Räumlich legt die Abteilung Landesgeschichte ihren Schwerpunkt auf die Erforschung und Lehre der Geschichte Südwestdeutschlands und seiner angrenzenden Gebiete, chronologisch umfasst sie die Zeit von der Vor- und Frühgeschichte bis zum 20. Jahrhundert.

Landesgeschichte greift dabei auch kirchliche Entwicklungen und Fragestellungen auf. Dafür stehen beispielhaft die Themen einiger Doktorandinnen und Doktoranden am Lehrstuhl von Prof. Dr. Sabine Holtz, die an diesen Abenden vorgestellt werden. Seien sie dabei, wenn die jungen Wissenschaftler:innen Einblicke in ihre wissenschaftliche Arbeit und Forschungsergebnisse geben.

KOOPERATION: Historisches Institut der Universität Stuttgart, Abteilung Landesgeschichte; Verein für Württembergische Kirchengeschichte; Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart

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