Kunst und Kultur
Vortrag
»Tränen des Künstlers«
Friedensreich Hundertwasser und die Einflüsse der jüdischen Herkunft auf sein Werk
MI 16.02.22, 19:00 – 20:30 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Tränen gehören als feste Symbole zum Werk Hundertwassers. Seine Persönlichkeit ist geprägt von den Kindheitserfahrungen im nationalsozialistischen Österreich. Die Mutter des als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geborenen Künstlers war Jüdin. Nicht nur Hundertwassers Großmutter und Tante, mit denen er und seine Mutter nach der Zwangsübersiedlung in einer Wohnung gelebt hatten, wurden »abgeholt« und im Konzentrationslager umgebracht. Mehr als 80 weitere Verwandte fielen der Naziherrschaft zum Opfer. »Ich habe das Gefühl, als ob all die ermordeten Menschen aus der Familie meiner Mutter mich dazu ausersehen und beauftragt haben, etwas Bedeutendes zu tun, das so stark und groß (stärker und größer) sein soll als das, was sie alle zusammen hätten tun können, würden sie noch leben.« (Hundertwasser 1979).
Im Rahmen der Reihe: Jüdisches Leben heute. Aktuelle Fragen und Debatten.
KOOPERATION: Ev. Akademie Bad Boll, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
REFERENT: Pfarrer Dr. Joachim Hahn, Plochingen, ausgewiesener Experte in jüdischer Geschichte, beleuchtet vor dem Hintergrund der geschichtlichen Ereignisse in Wien in der Zeit der Nationalsozialismus die Einflüsse der jüdischen Herkunft im Werk Friedensreich Hundertwassers.
Kostenbeitrag entfällt
Kontakt: , Tel. 0711 / 2068-150