Kunst und Kultur
Vortrag
Musik der »goldenen« zwanziger Jahre. Musiktheater: Oper – Revue – Operette
MO 19.01.26, 17:05 – 18:00 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Auch in den 1920er Jahren stellt sich für viele Komponisten die Frage nach dem Umgang mit der Operntradition des 19. Jahrhunderts. Auf der Suche nach zeitgemäßen Formen des Musiktheaters entstehen neue und originelle Konzeptionen. Franz Lehár brachte mit »Das Land des Lächelns« eine der erfolgreichsten Operetten heraus, und die Nachfrage nach glamourösen Revuen war so groß, dass sich in Berlin gleich drei große Bühnen nebeneinander etablieren konnten.
Die 1920er Jahre sind eine Zeit der Extreme und Gegensätze: geprägt von großen sozialen Unterschieden, Unsicherheit und Angst auf der einen Seite und wirtschaftlichem Aufschwung, vielfältigen kulturellen Entwicklungen, Glanz, Glamour und Unterhaltung auf der anderen. In kaum einem anderen Jahrzehnt sind stilistische Vielfalt und künstlerische Experimentierfreude so groß wie in den »goldenen« Zwanzigern: Innerhalb weniger Jahre werden so unterschiedliche Bühnenwerke wie Alban Bergs »Wozzeck«, Giacomo Puccinis »Turandot«, Ernst Kreneks »Jonny spielt auf« und Brecht/Weills »Dreigroschenoper« uraufgeführt. Schönbergs »Zwölftonmethode« steht neben der »Neuen Sachlichkeit«. Revuen und Operetten feiern Erfolge, Schlager erobern über Radio und Grammophon auch die privaten Haushalte und der Film entwickelt sich zum Massenmedium und eröffnet den Komponisten ein neues Betätigungsfeld.
Im Rahmen der Reihe Musikwissen um 5 nach 5
MIT: Peter Ermer, Ashken Varzhapetyan, Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
KOOPERATION: Musikakademie für Seniorinnen und Senioren Baden-Württemberg, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
