Aktuelle Ausstellung

Carine Doerflinger »Epidémie d’indifférence«

06.12.24 – 23.01.25

Carine Doerflinger, Viser juste, 2021, Installation Detail, Karton © Carine Doerflinger

Carine Doerflinger ist Preisträgerin der Sabine-Hoffmann-Kunststiftung

Die Künstlerin Sabine Hoffmann (1926–2016) hat in einer Stiftung verfügt, dass ihr Nachlass dazu dienen soll, Künstler:innen zu würdigen, deren Lebenswerk sich durch die Auseinandersetzung mit der condition humaine auszeichnet. Bei der Ausstellung zum Preis werden Werke von Sabine Hoffmann aus dem »Projekt Stein-Kammern« in Bezug zum Werk von Carine Doerflinger, der Preisträgerin 2024, gesetzt. Sie zeigt Installationen und Objekte sowie Photo- und Video- arbeiten und setzt sich in Ihrer Ausstellung mit den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre künstlerisch auseinander.

Epidémie d’indifférence

Die Epidemie der Gleichgültigkeit setzt Carine Doerflinger außer Kraft durch die Ambivalenz ihrer Bilder. Die Werke der Künstlerin bieten einen unmittelbaren, sehr direkten Zugang, sowohl durch ihre Motive, die sich zu erkennen geben, als auch durch die sinnlichen Materialien, in denen die Bilder ihre Form gefunden haben. Wenn man sich darauf einlässt, ist es ihre Ambivalenz, die einen herausfordert, wenn man die Bedeutung und den Gehalt zu ergründen sucht. Diese innere Widersprüchlichkeit von hart und weich, vertraut und bedrohlich, von ästhetischer Schärfe und geheimnisvollem Sinn, das lässt einen innehalten und verweist auf eine nachdenkliche und zugleich emotionale Suche nach dem tieferen Sinn. Diese Ambivalenz fordert die Wahrnehmung und mögliche Interpretationen des Offensichtlichen heraus. Die Bilder werden zu Metaphern, deren Widerständigkeit für eindimensionales Denken allenthalben spürbar ist. Marcel Duchamp oder Surrealisten wie René Magritte stehen für ein anderes Interesse an Wirklichkeit und scheinbar eindeutigen Wahrheiten. Künstlerinnen wie Eva Hesse, Annette Messager, Louise Bourgeois oder Meret Oppenheim, Vertreterinnen eines psychologischen, emotionalen und feministischen Kunstbegriffs sind als Vorreiterinnen und künstlerische Verbündete von Carine Doerflinger anzusehen. Ihre Kunst ist persönlich, biographisch und emotional aufgeladen und allgemein zu verstehen, Nähe und Distanz charakterisieren gleichermaßen ihr bildnerisches Denken.
(Werner Meyer, Kunsthistoriker, ehem. Leiter der Kunsthalle Göppingen)

Vernissage und Preisverleihung

Fr 06.12.24, 19:00–21:00 Uhr
Laudatio: Werner Meyer, Kunsthistoriker, ehem. Leiter der Kunsthalle Göppingen

Ausstellungsansichten

Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«
Ausstellungsansicht Carine Doerflinger »Épidémie d’indifférence«

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