Politik und Gesellschaft

Vortrag

Das Gedächtnis von Ungehorsam und Widerstand

Fritz Bauer, der Auschwitz-Prozess und die Folgen

MO 18.03.24, 19:30 – 21:00 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Irmtrud Wojak © Fritz Bauer

Der Jurist und Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer (1903-1968) kämpfte von Anfang an gegen den Rechtsbruch der Nationalsozialisten, die ihn 1933 als Sozialdemokraten sofort ins KZ warfen. Bauer überlebte, kehrte 1949 zurück und setzte diesen Kampf fort, als es um die Entnazifizierung Deutschlands ging. Der Jurist brachte die Verbrechen in Auschwitz, die der NS-Justiz, der NS-Medizin und der Wehrmacht vor Gericht. Er kämpfte für den Aufbau einer humanen Rechtsordnung und gegen die Straflosigkeit von Verbrechen gegen die Menschheit. Sein Ziel war es, den Geist des Widerstands bei der Jugend und überhaupt in der deutschen Gesellschaft zu stärken.

Buchhinweis:
Irmtrud Wojak, Fritz Bauer. Eine Biographie, 2. Neuauflage 2019

Im Rahmen der Reihe: Was muss das Recht leisten?

REFERENTIN: PD Dr. Irmtrud Wojak ist Historikerin, Geschäftsführerin der BUXUS STIFTUNG und Initiatorin des Fritz Bauer Forum in Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die juristische Zeitgeschichte, Exil und Erinnerungskulturen. Sie war bis 2005 stellvertretende Direktorin am Fritz Bauer Institut in Frankfurt, anschließend Leiterin der Historischen Abteilung des Internationalen Suchdienstes (Bad Arolsen) 2007/08 und Gründungsdirektorin des »NS-Dokumentationszentrums« München 2009-2011.

KOOPERATION: Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart.

Mit freundlicher Unterstützung des Ebelu-Vereins e. V. und der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus im Rahmen der „100 Köpfe der Demokratie“