Politik und Gesellschaft

Vortrag

Anmerkungen zum deutsch-türkischen Wissenschaftstransfer zwischen Weimarer Republik und Zweitem Weltkrieg

Philipp Schwartz und die Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland

MI 20.03.24, 19:30 – 21:00 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Prof. Dr. Sabine Mangold-Will © Dr. Alexander Will

Die Jahre 1932-1934 markieren in der Geschichte des deutsch-türkischen Wissenschaftstransfers einen bemerkenswerten Höhepunkt. Doch der genauere Blick offenbart, dass hinter einer scheinbar erfolgreichen Zusammenarbeit zur Förderung akademischer Bildung in den beteiligten Staaten, in Deutschland wie in der Türkei, kulturkämpferische Konflikte und ideologische Kämpfe standen, die vor allem eines verursachten: menschliche Tragödien. Philipp Schwarz, ein österreichischer Pathologe, der in Frankfurt a. M. lehrte, wurde zum Opfer dieser politisch-gesellschaftlichen Prozesse, die er in einem für ihn neuen transnationalen Kontext aktiv zu bewältigen suchte. Wie er das machte und warum er erfolgreich war, soll gezeigt werden. Denn nur so lässt sich die Frage beantworten, ob und wenn ja, warum sich seine Person als Namensgeber für die 2015 gegründete »Philipp-Schwarz-Initiative« für gefährdete Wissenschaftler eignet.

Buchhinweis:
Sabine Mangold-Will, Begrenzte Freundschaft. Deutschland und die Türkei zwischen 1918 und 1933, Wallstein, 2013

Im Rahmen der Reihe: Deutsch-Türkische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte

REFERENTIN: Apl. Prof. Dr. Sabine Mangold-Will lehrt an der Bergischen Universität Wuppertal Neuere und Neueste Geschichte. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der deutsch-türkischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie die transnationale Geschichte der Weimarer Republik.

KOOPERATION: : Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart e. V., Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart